Ein grüner Smoothie am Morgen, seien wir doch ehrlich, ist nicht jedermanns Sache. Ich esse täglich zum Frühstück oder Abendessen eine Misosuppe, die hält mich in meiner Mitte, meinem Hara, schön geerdet und wirkt basisch. Meine Kinder schlürfen sie auch gern vor der Schule, denn sie sind mit Makrobiotik aufgewachsen und lieben Misosuppe sehr. Es geht nichts über eine selbst gemachte Misosuppe, die mundet einfach viel besser als eine beim Asia Imbiss um die Ecke!
Gerade nach der Meditationspraxis tut sie mir sehr gut und erdet mich. Abgesehen von der wohltuenden Wirkung ist Misosuppe eine fantastische Eiweißquelle, die Mineralien und Vitamine enthält, ja, auch B12, was in pflanzlicher Nahrung eher selten der Fall ist. Man kann sie als Vorspeise verwenden oder auch als kräftigendes Frühstück.
Miso wird durch die natürliche Fermentation der Sojabohne mit Getreide (meist Gerste und Reis) und Meersaltz zu einer leicht verdaulichen, würzigen Paste. Miso gibt es in vielen Variationen, ich nehme immer hochwertiges Miso aus dem Bioladen, das aus dem Asia Laden um die Ecke kann ich nicht empfehlen.
Misosuppe Grundrezept
Zutaten
1/4 Möhre
1 kleines Stück Kohlrabi, Rettich oder anders Gemüse
8-10 cm Kombu oder Wakame Alge
5-6 Tassen Wasser
4 Teelöffel Gerstenmiso oder Reismiso
fein gehackter Petersilie zum Garnieren
Zubereitung
Die Kombu Alge mit einem feuchten Tuch säubern und dann in Wasser einweichen. Wasser mit dem Stück Kombu zum Kochen bringen. Das Gemüse waschen, schälen und alles in feine Stücke schneiden. Die Alge wieder herausnehmen und das Gemüse ins Wasser geben. Auf kleiner Flamme köcheln lassen. Die Alge in kleine Stücke schneiden und zum Gemüse mit dem restlichen Wasser hinzufügen. Alles zusammen vorsichtig 10-15 Minuten kochen lassen, dann den Herd ausschalten. Mit einer Kelle ein wenig Wasser aus dem Topf in eine Schüssel, am besten einem Suribachi, geben und das Miso darin auflösen.
Das Miso immer mit einem Holzlöffel aus der Packung entnehmen. Das aufgelöste Miso in den Topf schütten und gut verrühren. 3-5 Minuten ziehen lassen. Damit die Milchsäurebakterien erhalten bleiben, darf man Miso nicht kochen. Zum Garnieren nun die Petersilie hinzufügen. Wer mag kann natürlich auch anderes Gemüse (ich nehme dazu gern noch Brokkoli) oder auch Tofu hinzufügen. Eine Misosuppe sollte stets frisch und simple gehalten werden und nicht von Zutaten überladen sein.
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4 Comments
Anastasia
26. Februar 2015 at 19:46Au ja, esse ich auch sehr gern im Winter. Oder eben warmen Brei 🙂
Ich habe auch immer mildes Shiro Miso zu Hause, ganz toll zu allem, was noch ein bisschen Kraft und Würze braucht 😉 Und immer passt Mugi Miso ja dann nicht.
Ich finds schön, dass deine Kids so aufgewachsen sind. Ich hoff, ich kann das auch so weitergeben <3
steffimanca
16. Dezember 2015 at 9:53Warmes Frühstück! Prima … bei mir gibt es momentan eigentlich immer einen Getreidebrei mit Apfelmus oder anderem Obstkompott 🙂
Lukas
23. September 2024 at 22:53Hi tolles Rezept:)
Warum die Alge wieder raus nehmen und dann wieder rein anstatt gleich mit dem Gemüse rein?
Madhavi Guemoes
18. November 2024 at 12:02Du schneidest die Alge dann klein, das ist leichter, wenn sie gekocht ist.