Es könnte so schön sein. Der Frühling ist im Anmarsch, es wird endlich wieder heller und freundlicher draußen. Corona rückt einen Hauch in den Hintergrund. Vor ein paar Tagen hüpfte ich noch mit einem großen Lächeln im Gesicht in meiner Bude herum und der tiefen Überzeugung „jetzt wird alles wieder einfacher“.
Ich schrieb auch eine lustige Kolumne vor ein paar Tagen, doch passt die Kolumne nicht mehr zum momentanen Geschehen, ich habe sie gelöscht. Das Foto zur Kolumne ist jedoch geblieben.
Wir taumeln nun in einen Krieg, doch wenn wir mal ehrlich sind, ist jeden Tag Krieg irgendwo. Immer. Doch dieser Krieg macht uns so viel mehr Angst. Er scheint näher. Wir haben 2022, stecken noch immer in einer Pandemie, das Leben ist noch immer an manchen Ecken zäh. Wir sind müde.
Warum jetzt einen Krieg vom Zaun brechen, wenn wir uns doch langsam wieder erholen, uns in die Arme schließen und Kraft schöpfen könnten?
Niemand hat eine Antwort.
Meine Freundin Natalie, die aus Kiew kommt, schrieb gestern auf Instagram „Ich weine, ich kann es nicht fassen, was gerade passiert. Meine Familie, meine Freunde, ich bin bei euch.“ Ohnmacht an vielen Stellen.
Eine andere Freundin verkündete: „Ich bin Russin, ich lebe in Amerika. Ich stehe hinter der Ukraine“. Es ist ein politischer Krieg. Keiner will ihn, nicht die Russen, nicht die Ukrainer. In Russland gehen die Menschen auf die Straße, demonstrieren und werden dafür verhaftet.
Die letzten Monate haben uns in die Isolation katapultiert. Jeder hat sein eigenes Leid erlebt, weltweit. Viele hatten mit Krankheit zu kämpfen, andere schwere finanzielle Sorgen. Oder beides. Unsere innere Welt wurde kleiner und kleiner, enger und enger. Es ging um unsere kleine Meinung, impfen, nicht impfen, alle sind blöd, die nicht unserer Meinung sind. Es war ein Krieg im kleinen. Dieses ständige Bekämpfen, so viele Freundschaften und Beziehungen sind auseinander gebrochen.
Vielleicht ist es an der Zeit, dass sich alle wieder die Hände reichen, Stück für Stück beginnen, wieder Frieden im Umfeld entstehen zu lassen? Vielleicht wäre es schön, die eigenen inneren Kämpfe aufzulösen, sodass wir wieder inneren Frieden erfahren können?
Wenn wir alle wieder mehr die Aufmerksamkeit auf Gemeinschaft, Frieden, Herzlichkeit und Dankbarkeit legen, wird die Welt wieder weiter, sonniger und liebevoller. Sicher können wir keine Bomben mit Mantra trällern stoppen (wobei wir es trotzdem immer versuchen sollten), doch wir können täglich daran arbeiten, nicht noch mehr Feindseligkeit und Trennung entstehen zu lassen. Was meint ihr?
x Madhavi
P.S. Rechtschreibfehler sind gewollt und dazu da, euch in der Birne wach zu halten. Gern geschehen!
7 Comments
Klara
25. Februar 2022 at 9:33Word🤞💜✨
Carmen
25. Februar 2022 at 9:40Yes! Und: Danke ❤️
Anette
25. Februar 2022 at 10:29Oh yes, bin voll bei Dir ❣️ Danke Madhavi 💫 🙏💫
Nina
25. Februar 2022 at 10:51Danke für diese Worte . Ich bin voll bei Dir !!! 🙏🏻✨
Wahe Guru
Angela
25. Februar 2022 at 11:47Danke für deine Worte, liebe Madhavi. Ja, ich lasst uns alle den Frueden in uns finden und in due Welt tragen, damit wir alle in Frieden, Freiheit und Liebe leben dürfen.
Monika
26. Februar 2022 at 21:30Danke für Deine tollen Zeilen, liebe Madhavi
Birgit
1. März 2022 at 9:27Hab gerade geweint. Bin sehr berührt.unsere Erde ist so wunderschön und auch alles was auf ihr lebt. Möge das so bleiben.