Letzte Woche hatte ich die Schnauze voll. Der triste Winter in Berlin war mir einfach eine Spur zu lang. Ich habe nicht gequengelt, sondern gehandelt. Bin ohne einen Mucks von mir zu geben zum Friseur gelatscht, und habe mir den Frühling auf den Kopf malen lassen. Wer viel fragt, und sich ständig eine Erlaubnis oder Bestätigung einholen möchte, um etwas zu verändern, kommt nämlich im Leben nicht voran. Nun bin ich also wieder blond.
Danach schlenderte ich ins brandneue Treat Collection Beauty Loft, und habe mir etwas gegönnt (gut, ich hatte noch einen 50% Gutschein von der Eröffnung), das ich bisher noch nicht ausprobiert hatte. Eine Hydra Fascial Behandlung. Der absolute Wahnsinn! Es war, als hätte man mir die fahle Winterhaut einfach weggesaugt. Kein Scherz. Noch nie befand sich mein Hautbild in einem so klaren Zustand. Ratzefatz sauber. Was für ein Glow! Ich sehe mindestens drei Jahre frischer aus, haha. Startklar für den Frühling.
Zeit mit Weisen
Freitagabend ging es ins Your Space zum Satsang von Ganga Mira. Wer sie nicht kennt: eine sehr weise Frau und spirituelle Lehrerin. Sie war die Frau von H. W. L. Poonja, einem der bedeutsamsten Gurus des zwanzigsten Jahrhunderts und Lehrer meines Lehrers Mooji.
Ganga Mira ist so wunderbar schnörkellos. Ich liebe es, in ihrer Nähe zu sein. Sowieso nutze ich gern meine Zeit, um sie mit weisen Menschen zu verbringen. Sie hat mich wieder darin bestärkt, vielen meiner Gedanken einfach nicht nachzugehen. Sie ziehen zu lassen wie flauschige Wolken. Ganga Mira meinte, wir sollen einfach „nicht dieser Gedanke“ innerlich wiederholen, ein Stopp setzen, wenn Gedanken kommen, die uns nicht dienlich sind. Das ist natürlich nicht neu, brannte sich aber dieses Mal tiefer in mein Inneres.
Kurztrip nach Wien
Das half mir natürlich auch auf meinem Flug nach Wien, der sehr turbulent war. Hat mich nicht gekratzt, denn schließlich habe ich die Furcht, die kurz mal aufploppte, nicht gefüttert. Ich war selig und bin der Meinung, wenn ich Herrin über meine Gedanken bin, ist das Leben weitaus angenehmer.
Es war meine dritte Reise nach Wien. Dieses Mal war ich besonders verzückt. Eine wirklich zauberhafte Stadt. Solltet ihr mal in Wien sein, geht unbedingt ins Retreat Vienna, ein neues Yogastudio, in dem ich meinen Meditationsworkshop gegeben habe. Wunderschön! In Wien gibt es auch den fantastischen Shanti Yoga Store, mit einer wirklich hübschen und ausgedehnten Auswahl.
Tel Aviv – eine Traumstadt
Nun sitze ich gerade im sonnigen Tel Aviv und bin schockverliebt. Ellenlange Strände, türkisblaues Wasser, feinstes Essen und zauberhafte Menschen. Ich habe mich bisher in keiner Stadt so sicher und wohl gefühlt wie hier. Wer hätte das gedacht. Doch bin ich nicht hier, um meine Seele baumeln zu lassen. Nachdem ich die letzten Wochen stramm durchgeackert habe, kein Wochenende Pause hatte, meine Kinder ständig krank waren, mein Mann fast durchweg überall war, nur nicht in Berlin, hätte ich es sicher verdient.
Ich bin hier, um mein Kochbuch weiterzuschreiben. In Ruhe. Schließlich wollen wir Anfang Mai die Fotos dazu knipsen, ich habe also noch vier Wochen Zeit. Zuerst wollte ich nach New York. Weit weg. Das war mir dann aber zu anstrengend. Nun tippe ich auf der schönen Terrasse meiner lieben Naomi von Telavivnotes – und kann mein Glück gar nicht fassen.
Ich bin umringt von Orangenbäumen. Die ganze Stadt riecht nach Frühling. Morgens fahre ich mit meinem E-Bike ins Ella Yoga, das direkt am Strand liegt. Danach geht es dann wieder an den Schreibtisch. Ich bin hoch inspiriert. Beim Tippen läuft das neue Album von Lowly in Endlosschleife. Tolles Album.
Einen großen Tel Aviv Guide wird es noch nicht geben, aber natürlich einen kleinen Artikel nächste Woche. Das wird nicht mein letzter Besuch gewesen sein.
Den Tag nutzen, um zu wachsen
Außerdem nutze ich jeden Tag, um mir eine Herausforderung zu stellen. Jeden Tag etwas tun, das ich bisher noch nicht gemacht habe. Das macht irre viel Spaß, und holt mich immer wieder schön aus meiner Komfortzone heraus. Ich lerne viel über mich und das Leben. Letztendlich begrenzen wir uns viel zu sehr!
Wenn mein Mind dann mal wieder dazwischenfunkt, und mir erzählen möchte, dass etwas nicht geht, oder ich etwas nicht schaffen werde, dann wiederhole ich innerlich: nicht dieser Gedanke! Funktioniert prächtig!
Nicht dieser Gedanke!Click To Tweet#shalom
Madhavi
© Naomi Bubis
Schal: Le Sens
Tasche: Dzaino