Als ich noch jung und knackig war, habe ich mich jedes Jahr mehrere Monate in einen Ashram in Indien weggesperrt und nach Erleuchtung gehechelt. Das funktionierte ganz prächtig, denn schließlich drehte sich alles nur um mich.
Mit dem ersten Kind war es dann vorbei, das Meditieren, die Ruhe und die, schluchz, schöne Unabhängigkeit. Beim zweiten Kind gab es dann gar keine Hoffnung mehr für mich, obwohl ich sagen muss, dass ich mich eigentlich ganz gut durchgeschlagen habe.
Nun sind die Kinder schon fast aus dem Hause, gut, ich übertreibe, und es ist Zeit, sich hin und wieder ein kleines Retreat zu gönnen.
Ich meditiere mittlerweile wieder diszipliniert wie ein Shaolin-Mönch. Aber ich will hier ja nicht protzen.
Ich hätte mir früher nie vorstellen können, dass ich die Winter in Deutschland verbringe. So wie ich es jetzt schon seit über 10 Jahren tapfer tue.
Ich sehe meine Freunde jedes Jahr monatelang nach Indien, Bali oder Thailand verschwinden. Ich zähle dann ihre braungebrannten, fröhlichen Gesichter auf Facebook und Instagram. Nicht, daß es schmerzt. Doch die Winter sind lang, aber wem erzähle ich das.
Es ist manchmal nicht so leicht, Kinder, Job, Haushalt und ach ja, Mann, zu koordinieren. Das schlechte Gewissen beiseite zu legen, um sich mal alleine vom Acker zu machen. Aber es muss sein. Es tut so gut.
Sollte sich übrigens jeder mal gönnen. So ein verlängertes Wochenende. Ein Perspektiv-Wechsel ist Gold wert. Es müssen ja nicht gleich die Malediven sein. Die Nordsee kann das Hirn auch ordentlich durchpusten!
Ich fliege gleich mit meiner Freundin Helen Meyer nach Palma, raus aus dem großen B, werde mit Sicherheit meinem inneren Buddha begegnen, und mich ohne Ehrgeiz bei einer Yin Yoga Klasse, bei der fantastischen Yogalehrerin Mirjam Wagner, auf der Yogamatte wälzen.
Zeit mit Freunden zu verbringen, ist unbezahlbar, nicht?
Ich werde mir elegant bei Sonnenaufgang mein unfassbar hübsches Meditations-Tüchlein umwerfen. Während ich die Augen schließe, mein Mantra zart wiederhole, werde ich in die Tiefen meiner Seele blicken. Wahrscheinlich komme ich eh nicht weiter, als nur den Alltag abzustreifen und mal wieder gleichmäßig zu atmen. Wollen wir mal nicht so großen Druck aufbauen.
Besonders freue ich mich auf die frische Luft, als Hamburgerin in Berlin wird man damit nicht unbedingt verwöhnt. Ach ja, ich werde endlich dazu kommen, mein Zen Yoga Buch zu lesen, das hier schon seit ein paar Wochen nach Aufmerksamkeit lechzt.
Nicht, dass der Anschein entsteht, ich würde mich dort auf die faule Haut legen, nein, nein! Ich werde natürlich von Palma berichten. Es sein denn, ich finde vorher die Erleuchtung. Ommmmmm.
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Nicole Schröter
5. Juni 2015 at 7:53Viele, viele wunderschöne Momente? wünsch ich Dir?
Madhavi Guemoes
5. Juni 2015 at 7:55Danke, Nicole <3
AK
5. Juni 2015 at 14:02Ach man spürt deine Vorfreude in jedem Satz, herrlich! Genieß die Zeit, das Meer… erleuchtet oder nicht, beim Reisen kann man immer besonders gut, laut oder leise, das Leben feiern, finde ich ?????? und packe genau deswegen meinen Liebsten ein (oder er mich diesmal…. Eigentlich. Genau genommen. Egal. ??) und wir verschwinden zusammen und allenfalls mittelerleuchtet dafür sehr happy diesen Sommer nach Südfrankreich juhuuu!
Wunderschöne und leuchtende Tage euch in Palma!
Madhavi Guemoes
5. Juni 2015 at 16:29Südfrankreich ist auch soooo schön. Viel Spaß! Und danke!
Alke
6. Juni 2015 at 1:58Madhavi, ich yoge nebenan auf Ibiza, mit the one and only Liz Warrington. Scaravelli mit goldenem Herz 🙂 disfrutelo!
Madhavi Guemoes
6. Juni 2015 at 7:51Ach, herrlich! Wie lange bleibst Du? Viel Spaß!!!