Eines meiner liebsten Mantren, gerade auch für nachts, ist Bohota Karam, das 25. Pauri des Jap Ji, dem Morgengebet der Sikhs, das im Kundalini Yoga morgens rezitiert wird. Im 25. Pauri wird der Geist aufgefordert, jede Erfahrung – und sei sie noch so schrecklich – als ein Geschenk anzusehen, das das Universum unserer Seele macht, um zu wachsen. Das ist nicht immer leichte Kost, doch wenn wir diese Einstellung verinnerlichen, wird das gesamte Universum und alles was es beinhaltet, als pure Fülle wahrgenommen.
Bohota Karam ist das Mantra für Wohlstand. Oft denken wir, dass Wohlstand von unseren Anstrengungen im Leben kommen, von dem, was wir tagtäglich in die Arbeit investieren, um Geld zu verdienen. Aus yogischer Sicht entsteht Wohlstand durch unsere Aura, unsere Ausstrahlung. Wir ziehen das an, was in uns schwingt und das, was wir ausstrahlen. Eine Redewendung von Yogi Bhajan: „As we glow, so we grow“.
Durch das Rezitieren von Bohota Karam (11-mal täglich) können wir unsere Frequenz erhöhen und unsere Aura vergrößern und somit unsere Ausstrahlung. Sodass wir nur die besten Dinge im Leben anziehen. Wenn wir alles als Geschenk verstehen, lässt dies in uns eine Haltung der Dankbarkeit und Wertschätzung in uns wachsen.
Wenn diese Haltung aus dem Zentrum des Inneren schwingt, dann wird alles zu uns kommen, was wir brauchen. Wunderbar, oder? Eine Einstellung von Dankbarkeit und Wertschätzung durchschneidet auch in den schwierigsten und furchtbarsten Erfahrungen die Karmas und Blockierungen und nimmt den Geist aus seiner Dualität heraus.
Ihr müsst die Bedeutung der Worte überhaupt nicht verstehen. Die Schwingung ist viel wichtiger, das darauf einlassen. Bohota Karam ist ein Gebet der Dankbarkeit, der Hingabe und des Akzeptierens. Es kann eine enorme Aura schaffen.
Bohota Karam – 25. Pauri
Bahota karam likhiaa na jaa-ay.
Vadaa dataa til na tamaay.
Kaytay mange jodh apaar.
Kaythaa ganat nahee veechaar.
Kaytay khap tuteh vikar.
Kaytay lai lai mukar paa-eh.
Kaytay moorakh khaahee khaa-eh.
Kaytiaa dookh bhookh sad maar.
Ay-eh bhe daat tayree daataar
Band khaalasee bhanai hoe.
Hor aakh na sakai koe.
Jay ko khaa-ik akhaan paae.
Oh jaanai jaytee-aa muh khaa-ay.
Aapay jaanay aapay day-eh.
Aakheh se bhe kay-ee kay-eh.
Jis no bakhsay siphat saalaah.
Naanak paatishaahee paatishaah.
Ich mag diese zwei Versionen sehr gern. Für tagsüber höre ich Bohota Karam von White Sun und für nachts die Version von Snatam Kaur. Immer in Endlosschleife. Es hat 11 Rezitationen, ihr könnte es auch als Meditation rezitieren. Hört ihr Mantren nachts? Ich kann es euch nur empfehlen.
Eure Madhavi
Mehr dazu auch in „Ich bin eine Frau“
© Anna Wassmer
6 Comments
Tatjana
4. Februar 2020 at 8:17Danke, ich mag deine Monatsmantras sehr! Ich habe letzten Sommer Mantras für mich entdeckt, deine Vorschläge kamen da wie gerufen
Klara
5. Februar 2020 at 13:17Liebe Madhavi,
Ich LIEBELIEBELIEBE wirklich beide von Dir empfohlenen Versionen des Mantras! Sie begleiten mich in Dauerschleife 🙂
Vielen lieben Dank für diese Inspiration!
Deine Klara
Claudia
5. Februar 2020 at 14:09Hört sich sehr spannend an! Lässt du sie nachts dann über Handy (im Flugmodus) laufen oder wie machst du das? Liebe Grüße
Madhavi Guemoes
5. Februar 2020 at 22:07Nein, ich habe Mantra Boxen, die mit MP3 Chip rund um die Uhr spielen.
Lena
7. Februar 2020 at 12:45cool!
vielen Dank, @Madhavi
hanna
23. Juli 2020 at 22:57…wie genau funktioniert das mit den Mantra Boxen? Welche Art Box ist das?
merci…