Ich bin wieder zurück in Berlin. Es liegen drei entspannte Wochen Dänemark hinter mir, die ratzfatz vergingen. Es gab viele stürmische, verregnete und kalte, aber auch einige tiefblaue Sommertage. Durchwachsen, wie man es von Dänemark nicht anders kennt.
In der ersten Woche war ich in Kopenhagen und Roskilde, die letzten beiden Wochen verbrachte ich auf der winzigen Insel Sejerø (353 Einwohner), nördlich von Kalundborg. Eine traumhafte Insel, so still, dass man die Grashüpfer husten hört. Ich schmecke noch immer die salzige Meerluft, sehe die saftigen Wiesen und Felder mit den fröhlich hüpfenden Rehen vor meinem inneren Auge.
Sejerø ist perfekt für Menschen, die sich eine komplette Auszeit vom Alltag gönnen möchten. Denn dort gibt es rein gar nichts. Nur Natur. Für mich war es wie ein angenehmer Ashram-Aufenthalt, viel Yoga, Meditation, gutes Essen und keine äußerlichen Ablenkungen.
Nach einer Woche Regen wünschte ich mir allerdings schon so manches Mal Zugang zum Internet. Es gab kein WiFi, doch ich hoffte insgeheim, dass mein Telefon das schon richten und ich zumindest ab und zu ins Netz kommen würde. Klappt ja sonst auch überall. Pustekuchen. Ich ertappte mich, wie ich wild fuchtelnd versuchte, mit meinem Telefon in der Hand Empfang zu erhaschen . Hatte ich drei Balken auf meinem iPhone, waren die auch schon in nächster Sekunde wieder fort.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schön Sejerø ist. Es gibt nur einen kleinen Supermarkt, mehr nicht. Es fahren kaum Autos, man trifft selten Menschen (was ich großartig finde) und man kann die Seele so richtig schön baumeln lassen. Ich hatte viel Zeit und Ruhe zum Nachdenken.
Wie kommt man nach Sejerø?
Nach Sejerø fährt die Fähre mindestens sechsmal täglich von Havnsø. Die Fahrt dauert knapp eine Stunde und kostet um die € 50 Euro. Die Insel ist sehr schmal und man kommt überall schnell zum Meer. Auf Sejerø kann man wunderbar Fahrradfahren, Drachenfliegen lassen, Kite-Surfen oder einfach nur faul am Strand rumliegen, wenn das Wetter denn mitspielt. Auch gibt es einmal im Jahr das legendäre Sejerø Festival, mit fantastischen Musikern und Künstlern, da macht sich ganz Kopenhagen auf die Insel, um zwei Tage zu feiern.
Natur pur
Die Landschaft auf Sejerø ist wirklich besonders, die Luft gigantisch rein. Auch gibt es hier seltene Tiere wie den rabenschwarzen Alkenvogel. Überall laufen Rehe, Fasane, Enten, Hasen und Pfauen herum, die mich auch manchmal in meinem Garten besucht haben.
Für Yogis (und natürlich alle anderen auch), die keine Lust auf einen klassischen Ashram-Aufenthalt haben ist Sejerø perfekt. Bei Airbnb kann man tolle und teilweise recht günstige (im Gegensatz zu anderen Orten in Dänemark) Häuser mieten.
Diese reizende Insel ist auf jeden Fall eine Reise wert!
Love & rockets,
3 Comments
Line
10. August 2015 at 12:56Liebe Madhavi,
willkommen daheim! Vielen Dank dafür, dass du uns an deinen wunderschönen Aufenthalt auf Sejerø teilhaben lässt und natürlich danke für die schönen Bilder. Uns hatte es dieses Jahr in die komplett andere Richtung verschlagen. Nach 14 wunderbaren Tagen in Österreich habe ich am Samstag wieder zurück in Berlin erstmal einen kleinen „Kulturschock“ bekommen. Darum freue ich mich besonders über deinen schönen Bericht und schwelge mit meinen Gedanken nun auf Sejerø.
VlG Line
Camilla B.
10. August 2015 at 19:56Wow, wunderschön. Danke für diese schönen Bilder. Ich liebe Dänemark und ich sehne mich diesen Sommer besonders an meinen letzten Urlaub im letzten Jahr in Dänemark zurück.
Dieses Land hat einfach so wundervolle Orte und Landstriche.
Hach wundervoll. 🙂
Alles Liebe
Camilla
selenoglaska
13. August 2015 at 12:46Danke, liebe Madhavi, für diesen Bericht! Ich liebe Norden Europas und freue mich riesig auf meinen Urlaub in drei Tagen, wo ich dann in Helsinki, Stockholm, Riga bin. Und auch in der Natur – im Osten Finnlands, in Karjala, wo Heimat meiner Mutti ist … Diese schöne Insel ist ein Geheimtipp und ich werde sie mir gut merken und ganz bestimmt bald hinfahren. Danke! Yela-Elena