Susanne Kaloff gehört zu meinen engsten Freunden. Wir lernten uns kennen, als sie mich vor 13 Jahren zum Thema Yoga und Makrobiotik für die Maxi interviewte. Suse ist freie Autorin aus Hamburg. Sie schreibt für die Welt am Sonntag, Grazia, Myself, Emotion und diverse andere Magazine. Zuletzt veröffentlichte sie das Buch Liebeskrankheiten. Ihr Tipp für eiserne Disziplin: „Sei dir deine eigene Anna Wintour“.
K: Was brauchst du für einen gelungenen Tag?
SK: Heißes Wasser, einen Liter Grüne Smoothies, wenigstens 4000 gelungene Zeichen, anderthalb Stunden Yoga, überbordenden Sex, ausreichend Schlaf. Ist das zu viel verlangt?
Du schreibst und arbeitest unheimlich viel von zu Hause aus. Wie schaffst du es, so diszipliniert zu bleiben?
Regel Nummer eins: Zieh’ den Pyjama aus.
Regel Nummer zwei: Sei dir deine eigene innere Anna Wintour.
Regel Nummer drei: Meide Facebook.
Regel Nummer vier: Stell dein Telefon auf lautlos.
Regel Nummer fünf: Hab’ immer eine Wärmflasche unterm Schreibtisch liegen.
Regel Nummer sechs: Versteck’ sie, wenn Herrenbesuch kommt.
Seit Januar bist du nicht mehr bei Facebook. Vermisst du es?
Nein! Wenn man herausgefunden hat, welcher Apfel giftig ist, beißt man besser nicht mehr rein.
Letztes Jahr hast du dreimal Marc Jacobs interviewt. Bist du vor so einem Termin nervös?
Was für eine Frage: Natürlich nicht! Ich mache das schließlich schon ein paar Jahre und bin echt souverän, also bitte! Nur mein Victoria Beckham Katzenkleid hat seit dem Tag, als ich ihn traf, wagenradgroße Schwitzflecken, die nicht mal die Reinigung verschwinden lassen konnte, und die mich immer beschämend daran erinnern, dass ich in Wahrheit die uncoolste Frau unter der Sonne bin.
Hast du einen Leitsatz, der dich an kraftlosen Tagen stützt?
This too will pass.
Welches Buch liest du grad?
Nicht Henry Miller, sondern schon wieder so ein Detox-Food-Buch. Diesmal von Kimberly Snyder, einer Ernährungsspezialistin mit einem riesigen Kiefer aus Hollywood, die mir den Floh ins Ohr gesetzt hat, dass Cashewnüsse gemeingefährlich und Feigen freundlich sind.
©Uwe Böhm
Was lässt du an deine Haut?
Den Mann, den ich liebe, alles von The Organic Pharmacy und John Masters. Das ist nicht mein Boyfriend, sondern ein Typ aus New York, der die beste organische Haarpflege macht.
(Frau Kaloff – bevor sie John Masters´Haarpflege für sich entdeckte. Anm. der Redaktion)
Bist du eifersüchtig oder eher die Beführworterin der Freien Liebe?
Die Idee der Freien Liebe finde ich ganz wunderbar: Kein Mensch gehört dir, und du gehörst keinem.
Es scheitert nur etwas an der Umsetzung: ich bin Liz Taylor und Richard Burton in einer Person.
Wie hälst du dich in deiner Mitte?
Guter Witz, Herzchen!
Merci, Frau Kaloff!
9 Comments
Daniela
18. September 2013 at 10:50was für ein reizende Interview – DANKE ..
Suse
18. September 2013 at 15:53Ein Genuss es zu lesen…kurz, prägnant, witzig!
Madhavi
18. September 2013 at 18:15Vielen Dank für Deinen lieben Kommentar! xo Madhavi
Madhavi
18. September 2013 at 18:16Danke, liebe Suse. Ich werde es weiterleiten. xo, Madhavi
Iben Bering
20. September 2013 at 13:40Suse, Dein bewundernswerter Schreibstil ist immer ein Genuss, dieses Interview ebenso – nicht nur kurz, prägnant und witzig sondern auch intelligent!
Xxx Iben
Katrin Barnikau
14. Oktober 2013 at 17:53Frau Kaloff!
Endlich kann den glühenden Leserbrief schreiben, den ich schon so lange loswerden möchte. Danke, für die viel mehr als 4000 gelungenen Zeichen, die Wahrheiten, den Humor, die Tipps. Danke auch für den Rock mit den Fischen druff, fast so wie Ihre Mutti ihn einst trug. Ich kann Sie soooo gut leiden, trotz der Fohlenbeine!
Ganz viele liebe Grüße, Katrin
amys love
1. April 2014 at 13:21Ein wunderbarer Blog ist das hier und ein herrliches Interview! Ich liebe die Susanne Kaloff-Kolumne in der Grazia so sehr und kann nicht ohne! Es muss mehr solch toller Frauen geben!!
Madhavi Guemoes
1. April 2014 at 22:31Vielen Dank. Auch von Suse!
Hanna
14. April 2015 at 16:24I love it! Ich liebe ihre Kolumnen und mag die Nackigkeit, die man bei ihr spürt, obwohl sie immer so schrecklich hübsch angezogen bleibt. Merci!