Seit ein paar Tagen führe ich wieder emsig Tagebuch. Früher habe ich das ständig gemacht und irgendwann damit aufgehört. Ich schreibe mir zwar täglich sämtliche Dinge auf, habe aber gemerkt, dass ein richtiges Tagebuch zu führen schon eine feine Angelegenheit ist. Daran erinnert hat mich meine Tochter, die jeden Abend ihre Gedanken zu Papier bringt.
Gedanken – völlig unzensiert!
Mein Tagebuch führe ich immer ganz wild, ich schreibe einfach meinen ganzen Wirrwarr im Kopf ohne Punkt und Komma hinein. Völlig unzensiert. Wie die Morgenseiten, die einige vielleicht aus dem Buch Der Weg des Künstlers* kennen. Nur, dass ich schreibe, wenn es mir in den Sinn kommt. Das kann morgens, nachmittags oder auch abends sein. Es ist unheimlich befreiend, den ganzen Mist und auch die schönen Dinge, die sich im Laufe des Tages ansammeln, niederzuschreiben.
Wenn ich mich ärgere, warum auch immer, schreibe ich alles in mein Büchlein, und schaue mir das Geschriebene dann genauer an. Ist mein Ärger berechtigt? Was kann ich tun, um eine Lösung zu finden? Dazu finde ich es auch sehr angenehm, mal wieder mit einem Stift auf einem Papier zu schreiben, und nicht nur mit den Fingern auf einer Tastatur zu klimpern. Es ist eine andere Energie.
Tagebuch schreiben ist eine schöne Möglichkeit, wieder Kraft zu schöpfen, und mich zu zentrieren. Ich erfahre dadurch sehr viel über mich selbst. Was macht mich glücklich? Was bekümmert mich? Wo stehe ich überhaupt gerade und wie geht es mir damit?
Ich lerne mich besser kennen, meine Ängste, meine Schwächen und meine Gewohnheiten. Das Leben ist so unheimlich komplex. Da tut es gut, täglich den Geist zu entrümpeln. Es ist eine schöne Meditationstechnik, die immer und überall durchgeführt werden kann. Die eigenen Gedanken nur mit mir selbst zu teilen, mich mit mir auseinanderzusetzen, mir die Zeit dafür zu nehmen: einfach wertvoll!
Das schöne Tagebuch habe ich bei der wunderbaren Navucko gekauft.
#ilovemydiary
Madhavi
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