Seelenfutter

Wie du besser auf dich achtgibst

19. Oktober 2019
selfcare

Selfcare ist ein großes Thema und wird recht häufig in den Raum geworfen. Viele Menschen fühlen sich ausgebrannt, überfordert und nehmen sich kaum Zeit, sich wieder aufzuladen. Oft ist es auch so, dass sie es gar nicht mitbekommen, dass sie total am Limit sind. Dann heißt es „kümmere dich mal wieder um dich selbst“.

Wenn wir mal ehrlich sind, ist es dann oft mit einer Yogastunde und auch einer Massage nicht getan. Das lindert vielleicht einen kurzen Moment den Stresspegel, doch so richtig an dem Problem wird da nicht gearbeitet.

Wenn du das Gefühl hast, es fällt dir schwer, runterzukommen, keine Energie und zu viel auf dem Zettel hast, habe ich eine gute Nachricht. Du kannst es ab sofort ändern. Überforderung ist eine Entscheidung, wir haben nach Yogi Bhajan 16-mal mehr Kapazität als Männer, flüchten uns aber häufig in einer selbstgehäkelten Überforderung.

Drei Tipps, wie du wieder besser auf dich aufpassen kannst

Meine drei Tipps beinhalten glasklare Disziplin, doch werden sie dir dabei helfen, dich innerlich wieder freier und leichter zu fühlen. Sie brauchen bestimmt ein wenig Übung im Alltag, doch ich bin mir sehr sicher, dass sie dir dienen werden und du dadurch viel mehr Kraft haben wirst.

1. Streiche das Wort „Überforderung“ aus deinem Wortschatz

Richtig gelesen. Wenn du ständig mantramäßig wiederholst, wie anstrengend das Leben ist, du nichts auf die Reihe bekommst, kreierst du damit ein Muster. Wie eine Rille auf einer Schallplatte. Dieses Muster brennt sich so richtig tief hinein. Je öfter du es wiederholst, desto mieser geht es dir. Also lass es am besten. Sage dir stattdessen: Ich habe die Kraft und die Kapazität, es zu schaffen. Oder wähle von Anfang an anders. Nimm keine extra Schichten auf der Arbeit an, wenn du nicht wirklich kannst, nur damit man dich nett findet. Aber zum Thema Grenzen gleich mehr im 2. Punkt.

2. Setze klare Grenzen

Ich habe neulich meinen High Vibe Tribe Instagram Account gelöscht, weil er mich nicht mehr glücklich gemacht hat. Ich bin da recht verhaftungslos. Wem folgst du auf Social Media, welche Plattformen geben dir was? Hast du einen Nutzen dadurch oder nutzt Social Media dich? Was ziehst du dir den ganzen Tag rein? Ich bin fest davon überzeugt, dass eine stundenlange Präsenz im Internet täglich zu einer großen Überforderung beiträgt. Oder Treffen mit Menschen, die dir überhaupt nichts geben. Frage dich, was dir im Leben dient, wo du Grenzen setzen kannst. Stelle klare Regeln für dich und dein Umfeld auf. Darüber habe ich auch in dieser Podcast-Folge neulich gesprochen. Mit klaren Grenzen im Alltag wirst du wieder durchatmen können. Ich bin momentan nie länger als 20-30 Minuten auf Social Media unterwegs am Tag. Ich setze mir eine Grenze, denn ich möchte mehr Qualität und mich dabei wohlfühlen – meine Zeit nicht verschwenden. Schütze deine Zeit und Energie. Somit wirst du dich viel mehr um deine wahren Bedürfnisse kümmern können. Selbstdisziplin bedeutet, dass du dich respektierst und nichts beiseite schiebst, was wirklich wichtig ist.

3. Kreiere neue Gewohnheiten

Überforderung entsteht ganz oft, wenn man Dinge im allerletzten Augenblick erledigt. Hier könntest du anfangen, alles ein wenig früher fertigzustellen. Sei beständig, gehe in kleinen Schritten, kreiere Gewohnheiten, die gesund und erhebend sind und weniger Stress in deinem Leben bedeuten. Wie deine spirituelle Praxis. Sie gibt dir innere Ruhe, Balance und Ausgeglichenheit. Wie? Du hast seit Monaten nicht mehr meditiert? Dann wird es Zeit, das wieder zu integrieren. Fünf Minuten täglich können Wunder bewirken. Fange klein an, baue Selbstdisziplin auf, die dich und dein Nervensystem stärkt. Du könntest mit dem Mantra des Monats meditieren. Kleiner Tipp: Belohne dich wöchentlich dafür, dass du gut auf dich achtgegeben hast.

Natürlich ist es hilfreich, ab und zu zum Yoga zu gehen (besser: regelmäßig!), oder sich eine Massage geben zu lassen. Dennoch kannst jeden Tag etwas bewirken, um kraftvoll durch den Alltag zu stapfen.

Also, streiche das Wort Überforderung aus deinem Wortschatz, setze glasklare Grenzen und kreiere neue Gewohnheiten. Das ist für mich nachhaltige und kluge „Selfcare“

Deine Madhavi

Madhavi Guemoes
Madhavi Guemoes dachte mit 15, dass sie das Leben vollständig verstanden habe, um 31 Jahre später zu erkennen, dass dies schier unmöglich ist. Sie arbeitet als freie Autorin, Aromatherapeutin, Podcasterin, Bloggerin und Kundalini Yogalehrerin weltweit und ist Mutter von zwei Kindern. Madhavi praktiziert seit mehr als 30 Jahren Yoga - was aber in Wirklichkeit nichts zu bedeuten hat.
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  • Julie
    20. Oktober 2019 at 20:50

    Liebe madhavi, danke für diese Worte! Ich finde dich und was du tust großartig. Deine Texte, deinen pod-cast, dein Kochbuch – immer wieder inspirierend. Danke dafür ♥️

  • Kerstin
    21. Oktober 2019 at 10:47

    Liebe Madhavi,
    Ich kämpfe seit Monaten mit Instagram und habe jetzt Deine Inspiration genutzt und die App gelöscht! 🙂 Letztendlich bringt einen kaum etwas dort weiter und man verdaddelt unglaublich viel Zeit, die man wirklich besser nutzen könnte.
    Vielen Dank dafür und herzlichen Gruß aus München!
    Kerstin

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