©yogart
Zurück aus Warschau vermisse ich diese besondere Stadt sogar ein kleines bisschen, ach, ich habe mich dort so wohl gefühlt. Dieser Charme, vor allem, wenn die Sonne strahlt, dieses Licht. Hach!
Gut, Warschau kann auch unfassbar trostlos sein, da wollen wir uns nichts vormachen. Aber das kann Berlin auch. Ich bin sehr beeindruckt von der Freundlichkeit der Leute.
Ich war vorher noch nie in Polen und hatte, ich gebe es ungern zu, so meine kleinen Vorurteile, die ich aber bereits am zweiten Tag über Board geworfen habe.
Ich habe mir natürlich die Yogastudios vor Ort angeschaut, ein paar Yogaklassen mitgemacht (knallhartes Iyengar Yoga, ich sag´s euch) und die Stadt auf mich wirken lassen.
Warschau kann man sehr gut mit Kindern besuchen, es gibt ein wirklich breites Angebot, wir haben jeden Tag Ausflüge unternommen und die Polen sind irre kinderfreundlich. Ältere Leute stehen in der Tram sogar auf, damit die Kinder sitzen können, kein Scherz.
Schon komisch, wenn man die Sprache nicht versteht, mit Englisch auch nicht weiter kommt – aber irgendwie hat es dann doch geklappt, wenn ich mal vom Wegesrand abgekommen bin. Zur Not wird man an die Hand genommen und zu dem Ort geführt, auch wenn es zehn Minuten dauert, wie nett. Ich bin übrigens wieder ein großer Fan von Stadtplänen. Mein virtueller Stadtplan, äh, Telefon, hat so häufig den Geist aufgegeben, weil es so kalt war und der Akku viel schneller leer war als sonst, das war echt frustrierend.
Altstadt
Ich war erst am vorletzten Tag dort und habe mich ein bisschen geärgert, dass ich mir die wunderschöne Altstadt nicht früher angeschaut habe, denn dann wäre ich sicher öfters dorthin gefahren. Es gibt nette Cafés, ein schöner Zufluchtsort. Da kann man sich gut ein paar Stunden aufhalten. Die Altstadt wurde im Krieg zerstört und danach akribisch wieder aufgebaut, man kann sich gar nicht vorstellen, dass Teile der Altstadt erst 60 Jahre alt sind.
Zentrum
Nur ein paar Stationen mit der Tram von der Altstadt entfernt ragt der Kulturpalast, ein Hochhaus im stalinistischen Stil, in den Himmel. Ein beeindruckendes Monument mit vielen kulturellen Angeboten. Die Innenstadt ist wirklich spannend – es gibt keine Strassen-Übergänge, wenn man also nur kurz über die Straße möchte, muss man sich in den Tunnel begeben – da fängt es an, lustig zu werden, denn es gibt gefühlte hundert Ausgänge und da kann man schon, wenn man nicht weiß, wo man raus muss, viel Zeit vertrödeln. Aber man gewöhnt sich dran.
Tram/Taxi
Mit der Tram kommt man eigentlich überall hin. Sie fährt alle 3-5 Minuten und alles ist blitzschnell zu erreichen. Ich empfehle eine Tageskarte zu besorgen, die kostet umgerechnet € 3,60 und man muss nicht ständig ein neues Ticket kaufen. Es gibt auch eine Tourist-Card. Auch das Taxifahren vom Flughafen oder Bahnhof ist sehr günstig. Kann man sich gönnen.
Ich habe mich in Warschau sehr sicher und aufgehoben gefühlt. In jedes Haus kommt man nur mit dem passenden Code. Ohne Code, kein Eingang. Nicht mal in die meisten Yoga-Studios. Wenn man also eine Wohnung für den Warschau-Aufenthalt mietet, sollte man vorab schon mal den Code abklären.
Yoga in Warschau
Yogastudios gibt es zahlreich. Iyengar- und Ashtanga Yoga ist hier schwer angesagt.
Joga Centrum Adama Bielewicza / Iyengar Yoga
Zentrum, in der Nähe vom Kulturpalast
Jana Pankiewicza 1
Haltestelle: Centrum
©adam bielewicz
Yoga Republic / Ashtanga Yoga
Zentrum
Śnadeckich 18
Tram-Haltestelle: Pl. Politechniki
Yogamudra / Iyengar Yoga
Zentrum
Śnadeckich 17
Tram-Haltestelle: Pl. Politechniki
Joga na Foksal / Iyengar Yoga
Zentrum
Foksal 10 (nicht Bohaterów Getta)
Tram-Haltestelle: Ratusz Arsenal
Yogart / Mix
Mokotow
Antoniego Odyńca 37
Tram-Haltestelle: Morskie Oko
©yogart
Essen
Ich habe mal mehr, mal weniger lecker vegetarisch gespeist, war irre schwer, die Karte zu lesen, geschweige denn zu verstehen, es schmeckte mir auch teilweise zu sehr nach Hausmannskost, was ich überhaupt nicht mag. Ich habe also selbst gekocht, in meiner hübschen Wohnung, oder habe mir einen Smoothie geholt und Falaffel gegessen. In Warschau gibt es diverse Bio-Märkte.
Basil & Lime
Puławska 27
Tram-Haltestelle: Rackowiecka
Vege Miasto /vegan/vegetarisch
Zentrum
Solidarności 60a
Tram-Haltestelle Ratusz Arsenal
Get Green/ Green Smoothies, Juices
Mokotow
ul. Puławska 2
Poziom -1 (food court)
Haltestelle: Pl.Unii Lubelskiej
Mezze /vegetarisch (mein Favorit)
Mokotow
Różana 1
Haltestelle: Morskie Oko
Ministerstwo Kawy Café / Weltbester Kaffee!!!
Zwischen Zentrum und Mokotow
Marszałkowska St 27/35
Tram-Haltestelle: Pl.Zbawiciela
Es gibt natürlich noch viel mehr Yoga Studios, tolle Cafés und Restaurants, die ich mir aber nicht anschauen konnte. Diese Studios waren Tipps von polnischen Freunden – ich kann sie wärmstens weiter empfehlen. Wer Iyengar Yoga mag, kann sich hier richtig austoben. Die Yogis sind hier sehr nett, aber streng und strebsam.
Hier ein kleines Video, nicht von mir, aber nächstes Mal werde ich aber filmen, versprochen!
Fazit: Wer Yoga in Warschau erleben möchte, wird auf jeden Fall mit tollen Yogalehrern und schönen Yogastudios belohnt. Eine tolle Stadt!
Hier könnt ihr meinen ersten Artikel über Warschau nachlesen und hier gibt es meinen Warschau-Mix. Der nächste #yogasafari Trip geht nach Prag. Ich freue mich drauf. Habt ihr Tipps?
3 Comments
Maria
10. Februar 2015 at 13:32Prag? Der „bake shop“ zwischen jüdischem Viertel und Altmarkt hat wunderbaren Kaffee und große Fenster zum Glotzen. Feinsten Jazz gibt es im Jazzclub „Reduta“, auch ganz nah zum Altmarkt, und ein Klassiker ist natürlich das Café Slavia direkt an der Moldau, in dem man hundert Jahre zurückkatapultiert wird und sich fragt ob nicht Kafka persönlich neben einem sitzt. Meine Tipps haben zwar nix mit Yoga zu tun, aber der Tag hat ja viele Stunden …. Ganz lieben Gruß und bis Samstag! Maria
Ju (JuYogi)
10. Februar 2015 at 16:31Was für ein toller Beitrag und Yogi Überblick!
Ich habs mir gleich mal als Lesezeichen gespeichert, sollte ich mal nach Warschau kommen! 🙂
Alles Liebe,
Ju
Karin
11. Februar 2015 at 10:06Klingt sehr reizvoll, danke für die vielen Info´s… macht echt Lust auf Polen. Aber ich glaub ich fahr eher im Sommer hin ;-), Tolle Fotos, toller Beitrag
Alles liebe Karin