Lifestyle

YogaEasy Allstars Retreat // Die Welt ist ein Spiegel

5. Oktober 2016
Madhavi Guemoes

Kaliméra aus Korfu. Die Sonne schwebt gerade über dem spiegelglatten Meer. Der Himmel blutrot gefärbt. Ein Bild für die Götter! Ich genieße die zarte Stille am Morgen. Halbzeit. Warum läuft die Zeit nur so flink? Das YogaEasy Allstars Retreat bereitet mir irre gute Laune und ist bei weitem besser, als ich erhofft hatte. Aber von vorn.

Samstag stand ich in aller Herrgottsfrühe am Flughafen Tegel. Das erste Mal seit langem mit einem Koffer zum Aufgeben. Sonst fliege ich gern mit Handgepäck, denn ich erspare mir das Anstehen gern.

Doch was war da bitteschön los um 4.15 Uhr? Ich war sprachlos. Ganz Berlin schien mitten in der Nacht verreisen zu wollen. Ich reihte mich in die ellenlange Schlange ein, um meinen Koffer abzugeben. Nach einer halben Stunde hob ich fröhlich meinen Koffer auf das Gepäckband, als die Dame am Schalter ihn mir wieder in die Hand drückte und gelangweilt zuflüsterte „Damit müssen sie in die Halle nebenan.“

Ich vergaß für einen Moment zu atmen. Nahm meinen Koffer, ohne meine Miene zu verziehen, zuckelte ihn wild in die andere Halle, kann ja keiner ahnen, dass das passiert. Ich geriet leicht in Panik, denn die war nämlich noch überfüllter.

Zeitdruck. Zum Glück verpasste ich meinen Flieger nicht, denn das hätte locker passieren können.

Eine schöne Überraschung war es, als der Flugkapitän meinte, dass die Flugzeit nur zwei Stunden beträgt. Ich war auf 3,5 Stunden eingestellt. Herrlich! Angekommen auf Korfu, nach einem wirklich sehr entspannten Flug, dauerte es auch nicht lange, bis ich im Hotel ankam.

Yogaeasy Allstars Retreat

Yogaeasy Allstars Retreat

Das Hotel

Das Kontokali Bay Resort & Spa Hotel ist ein wirklich angenehmer Ort. Großzügig angelegt, aber keinesfalls protzig. Für das Retreat der perfekte Fleck, denn es gibt viel Platz, um sich zu begegnen, ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstehen zu lassen – oder sich auch in Ruhe zurückzuziehen zu können.

Madhavi Guemoes

Madhavi Guemoes

Die Leben ist Projektion

Meine erste Yogastunde auf dem Retreat hatte ich bei der charmanten und überaus humorvollen Gabriela Bozic. Eine saftige Jivamukti Yogastunde mit dem Thema „Die Welt ist ein Spiegel“. Es ging um das Yogasutra „vastu samye citta bhedat tayor vibhaktah panthah“. Gabriela sprach vor der schweißtreibenden Yogapraxis über dieses Yogasutra {4.15} und erklärte, dass jeder Mensch dasselbe Objekt unterschiedlich wahrnimmt. Und es an uns liegt, wie wir Dinge im Leben sehen möchten. Jeder schafft sich seine eigene Welt. Es ist eine Projektion unserer Gedanken.

Gabriela Bozic

Yogaeasy Allstars Retreat

Ich muss sagen, dass für mich eine Yogaklasse am Tag reicht. Nach einer knackigen Yogastunde kann ich mir höchstens noch eine Yin Yogastunde vorstellen. Die macht auf diesem Retreat die sympathische Yogalehrerin Claudia Uhrig. Natürlich verzichte ich auch hier nicht auf meine Meditationspraxis. Am Montag hat Gabriela die Kundalini Meditation angeboten. Großartig!

Madhavi Guemoes

Claudia Uhrig

Claudia Uhrig

Am Sonntagabend gab es ein Get-Together in der Strandbar. Der Mann von Yogalehrerin und Autorin Anna Trökes sorgte für den passenden Sound. Er selbst nennt sich „Lächelnder Schamane“, was passender nicht sein könnte. Innerhalb von zwei Minuten hüpfte ich auf die Tanzfläche, um mit Kristin Rübesamen, Nicole Bongartz, Anna Trökes (die Queen der Tanzfläche), Claudia Uhrig und der Crew von YogaEasy.de das Tanzbein zu schwingen. Was für ein Spaß!

Kristin Rübesamen

Am nächsten Tag traute ich mich das erste Mal in eine Yogaklasse von Valentin Alex. Die sollen nämlich ganz schön schweißtreibend sein, hörte ich. „Tanzender Krieger“ hieß die Yogastunde. Ich war gespannt. Valentin hat eine angenehme Art zu unterrichten, er nimmt sich selbst nicht so ernst, sieht die Schüler und versucht ihnen nicht irgendetwas in der Yogapraxis aufzuzwängen.  Die Yogastunde hat so unfassbar viel Spaß gemacht. Ich war so damit beschäftigt, mir die Sequenz zu merken, dass ich alles um mich herum vergessen habe, was der Sinn des „Tanzenden Kriegers“ war.

Valentin Alex

Die Stimmung im Resort ist federleicht und beschwingt. Es ist eine wirklich angenehme Gruppe von ungefähr 100 Teilnehmern. Es gibt keinen Zwang, jeder kann machen, was er möchte. Erholung pur. Das Yogaangebot ist vielfältig und die Lehrer machen richtig guten Unterricht. Die YogaEasy Crew ist ständig vor Ort, wenn es mal irgendwo brennen sollte. Man fühlt sich gut aufgehoben und umsorgt. Das Spa habe ich gestern auch ausprobiert und habe mir eine Fußrefexonenmassage geben lassen. Richtig gut! Natürlich arbeite ich hier auch, so ein Arbeitsplatz unter freiem Himmel hat schon was.

Madhavi Guemoes

Gestern Abend war ich noch beim Satsang bei Gabriela Bozic, es ist immer wieder spannend, in die Yogasutren von Patañjali hineinzutauchen. Die verschiedenen Aspekte zu durchleuchten. Wirklich sehr inspirierend.

Madhavi Guemoes

Ich muss mal schauen, ob ich mich heute zum Salsa Abend von Karl-Heinz Pagel traue. Ich stehe eigentlich gar nicht auf eingeübte Tanzschritte, vielleicht auch, weil ich ewig brauche, um das meinen Körper zu verklickern. Aber ich würde es trotzdem irre gern mal versuchen. Ich berichte im zweiten Teil am Ende der Woche, ob ich es in die Tanzstunde gewagt habe, wie ich den Rest erlebt habe – und ganz wichtig: WIE überhaupt das Essen hier ist.

#staytuned

Madhavi

© Simone Leuschner

Dieser Artikel entstand in Kooperation mit YogaEasy.de

Madhavi Guemoes
Madhavi Guemoes dachte mit 15, dass sie das Leben vollständig verstanden habe, um 31 Jahre später zu erkennen, dass dies schier unmöglich ist. Sie arbeitet als freie Autorin, Aromatherapeutin, Podcasterin, Bloggerin und Kundalini Yogalehrerin weltweit und ist Mutter von zwei Kindern. Madhavi praktiziert seit mehr als 30 Jahren Yoga - was aber in Wirklichkeit nichts zu bedeuten hat.
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