Sehr oft, wenn ich im Flieger über den Wolken schwebe, kommen mir existenzielle Gedanken. Ich hinterfrage mich, mein Leben und mein Handeln. Das mache ich zwar auch im Alltag, doch wenn ich im Flugzeug sitze, ist das Gefühl verdammt intensiv. Auch meditieren fällt mir in der Höhe viel leichter.
Einer meiner letzten Flüge war unglaublich turbulent, vom Start bis zur Landung, sodass ich kurz nachschauen musste, ob auch ja eine heile Schwimmweste unter meinem Sitz verstaut ist. Wobei mir die natürlich kein Stück geholfen hätte. Ich versuchte mich zu entspannen und zu vertrauen, während ich meiner arg an Flugangst leidenden Sitznachbarin Trost zuflüsterte.
Wäre es jetzt das Ende, würde ich zufrieden sterben, dachte ich. Denn bisher habe ich mich komplett ausgelebt. Nichts zurückgehalten. Meine Integrität gewahrt. Alles probiert, nichts versäumt oder bereut. Das heißt überhaupt nicht, dass ich immer alles im Leben richtig gemacht habe, im Gegenteil. Aber ich habe mich getraut, Fehler zu machen. Anzuecken. Nicht zu gefallen.
Weniger Halbherzigkeit, mehr Fülle
Manchmal macht es mich ein wenig traurig, wenn ich sehe, wie manche Menschen sich selbst im Weg stehen. Ihr Leben nur halbherzig führen, sich zu sehr in ihren Gedanken verstricken lassen, das Leben ständig aufschieben, Konfrontationen aus dem Weg gehen und ihre Liebe zurückhalten, weil nun ja, es irgendwie schmerzhaft sein könnte.
Spiritualität bedeutet für mich nicht nur, nach innen zu schauen, um klarer, gelassener und liebevoller zu werden. Für mich heißt es auch, wach zu sein. Dem Leben intensiv ins Gesicht zu schauen. Möglichkeiten zu nutzen. Sich etwas zu trauen, auch, wenn man dabei so richtig an die inneren und äußeren Grenzen stößt. Das hält unfassbar lebendig.
Ständig wird nach einer Entschuldigung gesucht, das Leben nicht in seiner Fülle leben zu müssenClick To TweetDann fehlt das Geld, die Zeit, der Mut.
Saftiges, selbstbestimmtes Leben
Wie würde dein Leben aussehen, wenn du es ab sofort nach deinen Vorstellungen führen würdest? Wenn du nur noch ein paar Stunden auf der Uhr hättest, gäbe es etwas, dass du bereuen würdest, weil du es nicht ausprobiert oder ausgelebt hast? Warum ein ödes Leben führen, wenn es doch so viel saftiger sein könnte. Fang an, mehr in deinem Tempo und nach deinen Spielregeln zu leben. Jeden Tag ein bisschen mehr. Du wirst dir vielleicht damit nicht nur Freunde machen. Das ist ok. Es ist dein Leben, nimm es jetzt sofort in die Hand.
P.S. Lies auch gern dazu diesen Text!
#staytrue
Madhavi